Donnerstag, 13. April 2017

Mary Lou - ein Drehkleid für mich

Darf ich vorstellen: Mary Lou, mein neues Drehkleid nach dem gleichnamigen Schnitt von Fadenkäfer.
 
Ich liebe Schnittmuster mit Namen. Ich weiß, das ist nicht besonders logisch und wahrscheinlich noch viel weniger klug, aber wenn ein Schnittmuster zum Beispiel Evchen statt Sweatrock heißt, kann ich irgendwie eine bessere Verbindung dazu aufbauen. Deshalb war ich super froh, dass Carolin von Fadenkäfer ihrem "Drehkleid für Erwachsene" im Laufe des Probenähens noch den Namen Mary Lou gegeben hat. 


Ich habe jetzt also eine neue Mary Lou – und darf sie euch heute zeigen, weil das Schnittmuster heute erschienen ist. Zunächst als Ebook, aber in einer Woche sollen auch die Papierschnittmuster fertig sein.

Hier mal der Beweis, dass der Rock wirklich schön schwingend ist. Das elegante Drehen muss ich aber dringend noch üben

Genäht habe ich eine Größe 32, der Schnitt geht bis Größe 50 (und sieht an üppigen Mädels echt toll aus). Ich habe mich für die Variante mit kurzen Armen und tiefem Ausschnitt entschieden. Es gibt aber auch einen engeren Ausschnitt und zwei weitere Ärmellängen.

Da der Schnitt für Frauen mit einer Größe von 1,68 Meter ausgelegt ist, musste ich Oberteil und Rock für meine 1,55 Meter anpassen. Ich habe das Oberteil dafür um etwa 5 cm angehoben und die Ärmel dementsprechend verkleinert.

Der Rock meiner Mary Lou endet kurz über dem Knie. Die Länge mag ich für mich

Geholfen hat mir dabei ein Tutorial von Tragmal zum Verändern von Ärmeln und Ärmelausschnitten. Nachdem ich das grundsätzliche System verstanden hatte, habe ich mich aber dazu entschieden, die Ärmel ein wenig zu raffen, statt aus dem Schnittmuster einen Keil herauszuschneiden. Lerneffekt: Sollte ich jemals echte Puffärmel haben wollen, muss ich noch deutlich mehr Stoff zum Raffen haben.

Mary Lou besteht aus einem Oberteil und einem Tellerrock, damit der Rock sich auch wirklich toll drehen kann. Um diesen Übergang noch deutlicher zu betonen, habe ich mir einen schnellen Gürtel genäht. Ich habe aus alter Bettwäsche zwei Streifen roter Baumwolle ausgeschnitten, diese aufeinander genäht, gewendet und einen Druckknopf mit der Zange eingedrückt. 

Passend zum Kleid gab es noch einen Gürtel

Die Blumen (genauso wie den Haarreifen) hatte ich noch von einem anderen Outfit. Solche Blumen besitze ich in mehreren Farben, jeweils passend zu einem Kleid, das ich auf einer Hochzeit getragen habe. Falls ihr Interesse habt, mache ich demnächst man ein Tutorial dazu, wie ich die Blumen mache. 


In Kürze:

Stoffe: Baumwolljerseys von Karstadt (Äste und dunkelblau) 
und vergessener Herkunft (Creme), Bündchen von Stoff und Stil
Verlinkt bei: Rund ums Weib (RUMS)

4 Kommentare:

  1. Ach wie hübsch!! Steht dir super! Muss ich mir unbedingt merken und für mich diesen Sommer auch nähen! Danke für die Inspiration! LG Jenny

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  2. Vielen Dank! Ja, wenn der Sommer doch nur endlich mal käme... oder zumindest ein bisschen Frühling

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  3. Freut mich, dass du dir das Kleid noch auf deine Größe so anpassen konntest. Es ist dir super gelungen und steht dir optimal. Der knallige rote Gürtel gibt dem Ganzen den letzten Pfiff und zaubert Akzente - toll!

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    1. Vielen lieben Dank! Ja, als ich den Frust nach der ersten Anprobe überwunden hatte, ging es mit mir und Mary Lou bergauf :)

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